vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 22, 2023
LR Dorner: Mehr Einsätze für die burgenländischen Feuerwehren im abgelaufenen Jahr und Ausbau des Katastrophenschutzes
Eine Bilanz über die Arbeit der burgenländischen Feuerwehren im abgelaufenen Jahr zogen heute, 22. Feber 2023, Feuerwehrreferent LR Heinrich Dorner und Landesfeuerwehrkommandant LBD Franz Kropf. 7.357 Einsätze bewältigten die Feuerwehren insgesamt im Jahr 2022. Die über 55.644 eingesetzten Feuerwehrmitglieder leisteten dabei rund 110.000 Einsatzstunden. „Das sind imposante Zahlen. Die burgenländischen Feuerwehren können auf ein spannendes Jahr 2022 zurückblicken.“, betonte Dorner. Highlights waren die erstmaligen Wahlen des Landesfeuerwehrkommandanten und seiner zwei Stellvertreter, die massive Mitarbeit der Wehren im gesamten Burgenland in der Ukraine-Hilfe und die Verbesserung der Ausstattungen für die Sonderdienste. Das Land hat die Florianis im Burgenland mit rund sechs Millionen Euro unterstützt.
„Die burgenländischen Feuerwehren sind eine wesentliche Säule in der Sicherheit des Landes, auf die sich die Burgenländerinnen und Burgenländer zu jeder Zeit hundertprozentig verlassen können. Ich bedanke mich bei allen Frauen und Männern sowie der Jugend bei den Wehren“, sagte Dorner. Der Landesfeuerwehrkommandant zeigte sich stolz ob der erbrachten Leistungen: „Die hervorragenden Leistungen der Feuerwehren beruhen auf den Einsatz jedes einzelnen Feuerwehrmitgliedes. Dafür möchte ich mich auf diesem Wege auch bedanken. Durch die sehr gute Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Landes, konnten wir 2022 auch die richtigen Schritte für eine zukunftsweisende Arbeit, speziell im Katastrophenhilfsdienst, einleiten.“
„Die Herausforderungen für die Feuerwehren sind größer geworden. Mit den Fördermitteln sorgen wir seitens des Landes dafür, dass die Mitglieder der Feuerwehr in vollem Umfang auf qualitativ hochwertige Ausrüstung und Infrastruktur zurückgreifen können. Die Sicherheit und Gesundheit unserer Feuerwehrleute stehen bei den Einsätzen an oberster Stelle“, so Dorner. „Im letzten Jahr gab es im Durchschnitt täglich 20 Einsätze, dabei wurden insgesamt rund 110.000 Einsatzstunden geleistet. Mehr als 17.700 Menschen im Burgenland leisten ihren Dienst als Mitglied der Feuerwehr freiwillig und unentgeltlich“, so Landesfeuerwehrkommandant Franz Kropf.
Eine Prämiere bei den Feuerwehren im Burgenland im vergangenen Jahr war die erste demokratische Wahl des Landesfeuerwehrkommandanten und seiner zwei Stellvertreter. Am 18. Juni 2022 wurde der Bezirksfeuerwehrkommandant von Jennersdorf, Franz Kropf, zum neuen Landesfeuerwehrkommandanten gewählt. Zum ersten Stellvertreter wurde aus dem Wahlkreis Nord Harald Josef Nakovich aus Oslip gekürt, in der Wahl zum zweiten Stellvertreter setzte sich aus dem Wahlkreis Süd Martin Reidl durch. Wahlberechtigt waren die Kommandanten, Abschnittskommandanten, Bezirkskommandanten und Bezirkskommandantenstellvertreter. Insgesamt nahmen 251 Personen an der Wahl teil. Die neu gewählte Spitze der burgenländischen Feuerwehr trat mit 1. Juli 2022 ihren Dienst an.
Über die Feuerwehren wurde innerhalb kürzester Zeit eine der größten Hilfsaktionen in der Geschichte des Landes organsiert: 1.277 Paletten Hilfsgüter und zusätzlich Medikamente konnten mit großer Unterstützung der BurgenländerInnen gesammelt und in die Ukraine gebracht werden. Sieben ausgemusterte Einsatzfahrzeuge der burgenländischen Wehren gingen an Feuerwehrmannschaften in der Ukraine, wo diese dringend benötigt wurden.
>>> Atemschutzfahrzeug
Das neue Atemschutz-Servicefahrzeug ist ein zusätzliches Serviceangebot für die Wehren. Damit werden Wartungen und Reparaturen vor Ort möglich. Das neue Kraftfahrzeug bringt eine Kosten- und Zeitersparnis für die einzelnen Feuerwehren.
>>> Strahlenschutzausrüstung
Die sechs Strahlenschutzstützpunkte und die Landesfeuerwehrschule erhielten 13 neue Messgeräte zur Detektion von Photonenstrahlung (Gamma- und Röntgenstrahlung), sechs Stück Teletektorsonden (um mehr Sicherheitsabstand zu radioaktiven Strahlenquellen zu haben) und 18 Alarmdosimeter (zur Warnung der Trupps bei unterschiedlichen Dosisgrenzen). Das Gesamtvolumen für das neue technische Equipment belief sich auf mehr als 78.000 Euro. Zusätzlich wurden Kontaminationsschutzanzüge, Schutzhandschuhe, Maskenfilter und weiteres Zubehör besorgt. Die Kosten dafür betrugen rund 6.000 Euro.
>>> Funktionale Kleidung für den Tauchdienst
Die Florianis des Tauchdienstes erhielten eine neue Ausstattung. Die Beschaffung war notwendig, da der Tauchdienst bislang über keinerlei persönliche Schutzbekleidung gegen Regen und Kälte bei den Einsätzen außerhalb des Wassers verfügte. Die Ausstattung für die Taucher hat 25.000 Euro gekostet.
>>> Drohnen
Unterstützung aus der Luft erhalten Burgenlands Feuerwehren künftig bei ihren Einsätzen: Im Rahmen eines Pilotprojektes wurden an den Standorten Rust und Pinkafeld Drohnenstützpunkte eingerichtet. Die Fluggeräte werden von speziell ausgebildeten Drohnenpiloten bedient und sollen bei Einsätzen durch Live-Bilder eine fundiertere Lagebeurteilung und Gefahreneinschätzung ermöglichen. Die Kosten von insgesamt 50.000 Euro für beide Drohnen wurde vom Land getragen. Bis Ende 2023 läuft das Projekt, danach werden die Erfahrungen evaluiert und das Drohnenkonzept im Bedarfsfall adaptiert. Danach soll in jedem Bezirk ein Drohnenstützpunkt eingerichtet werden.
Angesichts immer größer werdender Herausforderungen im Bereich Bevölkerungs- und Katastrophenschutz wird das Land Burgenland in den nächsten fünf Jahren Rekordinvestitionen in das burgenländische Feuerwehrwesen tätigen. Die Mittel für Katastrophenschutz werden auf 20 Millionen Euro erhöht. In fünf Phasen sollen Vorbereitungsmaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor Katastrophen gesetzt und allgemein die Resilienz von Land, Gemeinden und Haushalten gestärkt werden.
Summe: 5,915.958 Euro
Baumpflanzaktion
In Kooperation mit dem Landesforstgarten hat die burgenländische Feuerwehrjugend im gesamten Burgenland 2.000 Bäume gepflanzt. Die Aktion wurde von den Jugendlichen in den Herbstferien umgesetzt. Land Burgenland und Feuerwehrverband haben mit dieser Aktion ein wichtiges Zeichen für Umwelt- und Klimaschutz gesetzt.
„WE ARE HEROES“
Am 11. September 2022 fand die Initiative „WE ARE HEROS“ statt. Als Dankeschön erhielten alle jene Kinder und Jugendlichen, die sich bei Einsatz- und Hilfsorganisationen engagieren, für ihre Mitarbeit einen Tageseintritt in die Sonnentherme Lutzmannsburg.
2022 fanden zwei Großübungen statt: Eine „Gefährliche Stoffe Übung“ mit 300 TeilnehmerInnen und eine landesweite Katastrophenhilfe-Übungen mit insgesamt Florianis aus dem Burgenland, der Steiermark, Ungarn und Slowenien.
Quelle: Land Burgenland